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Parents For Future Baden beteiligen sich an der „Dein-Ort-Aktion“ am 20. Jänner mit einer Rad-Parade durch 17 Gemeinden im Bezirk Baden

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ParentsForFutureBaden hat heute am 20. Jänner mit einer Rad-Parade durch 17 Gemeinden im Bezirk Baden einmal mehr auf die dringend nötige Wende in der Klimapolitik aufmerksam gemacht. „30 Jahre verpasste Klimapolitik in Niederösterreich sind genug“, so Doris Stöllner von den ParentsForFutureBaden: „Die nächste Landesregierung muss sofort die nötigen Gesetze und Maßnahmen beschließen und umsetzen, die Niederösterreich zurück auf Klimaschutzkurs bringen. Die kommende Landtagswahl ist eine Klimawahl, weil sie bestimmen wird, ob Niederösterreich das Erreichen des Pariser Klimaabkommens unterstützen wird, oder an der Klimakrise mitschuldig wird.“

Seit über 40 Jahren sind die katastrophalen Folgen der Emission von Treibhausgasen bekannt. Die Maßnahmen der niederösterreichischen Landesregierungen waren bisher zu zögerlich und einfach unzureichend und konnten so die Klimakrise nicht aufhalten. Daher sind die Emissionen in Niederösterreich zwischen 1990 und 2019 nur um 4% gesunken. Um 2040 klimaneutral zu sein, müssen jetzt die Emissionen jedes Jahr um mehr als diese 4% gesenkt werden. „Damit das wirklich passiert beteiligen wir uns vor der kommenden Landtagswahl an Klimaaktionen, die im ganzen Bundesland stattfinden“, so Gerti Jaksch-Fliegenschnee von den ParentsForFutureBaden: „Denn die nächste Landesregierung ist die letzte, die den niederösterreichischen Beitrag zum 1.5°C Limit verantwortet. Ein überschreiten dieses Temperaturanstieges führt unweigerlich zu gravierenden Auswirkungen. Wir fordern alle Parteien auf ein 1,5-Grad kompatibles Parteiprogramm auszuarbeiten, keine Partei darf länger ein Programm umsetzen, das auf Kosten unserer und zukünftiger Generationen geht. Ein Factsheet mit Hintergrundinformationen zu diesen Forderungen ist auf der Website von Fridays for Future abrufbar (https://fridaysforfuture.at/deinort). Die Forderungen von ParentsForFutureBaden sind exemplarisch den verschiedenen Bereichen in denen es dringend Änderungen bedarf entnommen. „Die Klimakrise wird noch immer nicht als Krise behandelt. Anders als beim Krieg in der Ukraine, bei der Energiekrise oder bei der Corona-Pandemie agieren die Politik und auch die Medien noch nicht so wie es in dieser verheerenden Klimakrise angemessen wäre“, bemerkt Martin Jaksch-Fliegenschnee von den ParentsForFutureBaden und fordert alle Politiker in Niederösterreich endlich aktiv zu werden.

Radparade im Bezirk Baden mit Abschlusskundgebung am Hauptplatz in Baden

Am 20. Jänner beteiligte sich PartensForFutureBaden mit einer Radparade an der „Dein-Ort-Aktion“ von Fridays for Future Niederösterreich (FFF NÖ). „Den ganzen Tag sind wir durch den Bezirk Baden gefahren und an haben an 17 Ortstafeln der Gemeinden unseres Bezirkes unsere Forderungen fotografisch festhalten“, erklärt Martin Presich von PartensForFutureBaden.

Bei den Ortstafeln von Sattelbach, Mayerling, Heiligenkreuz, Preisfeld, Maria Reisenmarkt, Schwarzensee, Neuhaus, Gadenweith, Nöstach, Alland, Pfaffstätten, Tribuswinkel, Traiskirchen, Möllersdorf, Guntramsdorf, Gumpoldskrichen, Bad Vöslau und Kottingbrunn präsentierten ParentsForFutureBaden und die Rad Lobby Bad Völsau ihre Forderungen. Um 16 Uhr fand eine Abschlusskundgebung auf dem Hauptplatz in Baden statt. „Bei der Klimakrise ist die Mobilitätswende ein ganz entscheidender Punkt. Wir müssen weg kommen vom PrivatPKW und hin zu viel mehr Radfahren und zu Fuß gehen“, erklärt Laura Kafka von der Radlobby Bad Vöslau: „Das wird nicht nur dazu beitragen unser Klima zu retten, sondern auch erheblich die Gesundheit in Niederösterreich verbessern.“

Forderungen an die Landesregierung in Niederösterreich

Die Forderungen zur Energie- und Mobilitätswende richten sich direkt an die niederösterreichische Landespolitik. Unsere vier Hauptforderungen sind “Bodenversiegelung stoppen, keine neuen Straßen!”, “Photovoltaik-Überdachung für bestehende Parkplätze!”, “Frackingverbot in die Landesverfassung!” und “Jedes Jahr 100 Windräder errichten!”. 

“Niederösterreich tut noch nicht das, was es tun könnte. Wir möchten mit der Aktion die bisherige katastrophale Klimapolitik in alle Gemeinden Niederösterreichs bringen. Denn noch ist es möglich, dass die Politik eine Zukunft im Einklang mit dem Pariser Abkommen gestalten”, so Max Nutz von FFF NÖ. Niederösterreich hat in Österreich das größte ungenutzte Potenzial für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die nächste Landesregierung steht in der Verantwortung die Energie- und Mobilitätswende umzusetzen: Windkraftanlagen müssen im Rekordtempo aufgebaut werden, bereits versiegelte Flächen wie

Großparkplätze mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden und kein weiterer wertvoller Boden darf sinnlosen Schnellstraßenprojekten wie der S34 zum Opfer fallen.  “Klimaschutz erwähnen alle Parteien in ihren Wahlreden, wenn es dann aber um konkrete und wirksame Maßnahmen in allen Sektoren geht, hört das Engagement auf und es bleibt bei leeren Versprechen. Auf www.klimawahlen.at kann sich jeder Wähler und jede Wählerin einen Überblick verschaffen, wie ernst die Parteien es meinen, wenn es darum geht, die Zivilisation, wie wir sie kennen, zu retten”, sagt Johanna Frühwald von FFF NÖ abschließend.