Überparteilich und im Schulterschluss – nur so könne wir etwas bewegen, besonders in Bezug auf die „Franzl-Bahn“, sagt Veranstalter Christian Oberlechner
Die 2te Waldviertler Klima-Demo setzte sich am Weltklimatag 2021 für ein 2tes Gleis für die FJ-BAHN ein. Trotz Schneefall und Kälte. Wie es sich für eine Waldviertler Klimabewegung gehört.
Dazu der Veranstalter Christian Oberlechner: „Der Klimawandel kommt. Auch im Waldviertel. Damit aus dem Klimawandel keine Klimakatastrophe wird, braucht es Lösungen für Heute und die Zukunft. Die FJ-Bahn ist eine solche Lösung, wir brauchen sie 2gleisig, schnell und günstig. Denn der Klimawandel bewegt uns, deshalb bewegt uns die FJ-Bahn auch.“
Das Video zur Demo wird die Botschaft in den sozialen Medien und im Besonderen bei allen BürgermeisterInnen und bis ins Landhaus nach St. Pölten verbreiten. Denn gerade die BürgermeisterInnen-Stimmen zählen besonders viel, wenn es um die Ausrichtung der Landespolitik geht. Das von Kameramann Christina Pfabigan produzierte Video wird von den lokalen Musikgrößen Martin Schuster und Zappa Bluespumpen mit einem Blues untermalt.
Ein sehr prominenter Teilnehmer war Mexx M. Er ist gebürtiger Waldviertler, medial und lokal bekannt, weil er gemeinsam mit seiner Anwältin durch eine Klage beim internationalen Gerichtshof für Menschenrechte auf juristischem Wege zu erreichen versucht, was alle Klima-AktivistInnen wollen:
„Wir alle wollen die Politik dazu zu bringen, endlich die notwendigen massiven Veränderungen in Gesetze zu gießen, um den Klimawandel zu bewältigen. Er hat die Klima-Demo trotz Rollstuhl und Kälte unterstützt! Danke an dich, Mexx, für deinen Einsatz,“ so Christian Oberlechner.
Mexx M. leidet unter Multiple Sklerose und bekommt Krankheitsschübe, wenn es über 20 Grad hat. Seine Person steht juristisch stellvertretend für alle Menschen, die durch die Erderwärmung leiden, und leiden werden. Eine erfolgreiche Klage gegen die Versäumnisse der Regierung effektive Klimaschutzmaßnahmen zu setzen, wäre ein Meilenstein für den Klimaschutz in ganz Europa.
Teilgenommen haben wieder sehr viele Bürgerinitiativen, die Wirtschaft und die lokale Politik, die bei der gemeinsamen Zugfahrt von Sigmundsherberg bis Gmünd symbolisch auf den Zug in eine klimafitte Zukunft “aufgesprungen sind”.
Mit dabei waren: Parents for Future, Initiative Pro FJ-Bahn, Weltladen Horn, Gemeinwohlökonomie, Demeter Wegwartehof, Radlobby, Regional- und Verkehrsforum Waldviertel, Kulturinitiative “Livingrooms“ aus Schrems und GEA vertreten durch Heini Staudinger.
Ein überparteilicher Meilenstein war die gemeinsame Teilnahme der Grünen Horn, des Nationalratsabgeordneten Martin Litschauer, der Landtagsabgeordneten Silvia Moser, und Umweltgemeiderat Ferry Kammerer (alle von den Grünen) mit dem SPÖ Bürgermeister Karl Harrer, Stadtrat Michael Preissl (SPÖ) und Franz Ableidinger (SPÖ) sowie dem Bürgermeister von Amaliendorf, Gerald Schindl ebenfalls von der SPÖ. Bemerkenswert war auch, dass die Klima- und Energie- Modellregion Thayaland (KEM) die Klima-Demo und die geforderten Klimaanliegen mit ihrer Teilnahme unterstützt hat.
Bei der Klima-Demo ist es dem Veranstalter gelungen, das große Anliegen eines überparteilichen Schulterschlusses zu verwirklichen. Der Klima-Aktivist und erfolgreiche Unternehmer Heini Staudinger von GEA fasst es so zusammen: „Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass die Menschen mehr werden, die erkennen, dass es fundamental anders werden muss, wenn es besser werden soll. Ob wir genug sind, ob wir schnell genug sind, – das weiß ich nicht. Aber eines weiß ich sicher, dass unser Bemühen Sinn macht und für die Pflege der eigenen Würde Bedingung ist.“ Heini Staudinger.